Published June 11, 2024

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SVW05 HYROX Crew

Donnerstag Abend, 20:30Uhr: Die Reise beginnt

Frisch geduscht und vorermüdet vom Intervalltraining begeben sich Markus, Claudia und Team Sebrah auf den Weg nach Nizza. Gestoppt wird noch im schönen Höchstädt, damit Vera auch noch mitkommen kann und damit die Stimmung im Bus stimmt. Die Fahrt ist lang und führt über steile Alpenrose, doch da sich Markus als erfahrener Rennradfahrer mit Serpentinen auskennt, wird alles solide gemeistert. Sogar die Park- und Verkehrslage in Nizza, wo es nur so von suizidgefährdeten Verkehrsteilnehmern wimmelt.

Freitag Mittag: Check in und Opening Ceremony

Kaum angekommen geht es schon los, Startnummernausgabe und natürlich das Race-shirt abholen, das sogar mit Namen und Flagge bedruckt ist. Reaktion Claudi:”Äääh muss man das anziehen? Dadrin schwitze ich ja nur noch mehr!” Reaktion Sebastian:” ich muss zeigen was ich hab, ich starte oberkörperfrei!” Na ja, soweit so gut. Weiter zum Athlete walk in und der Opening ceremony. Nachdem sich tausende Athleten vor der Messehalle nach Ländern sortiert haben, wird zu dröhnenden Boxen um die Wettkampffläche gerufen in die Halle eingelaufen. Gänsehautgefühl! Da steigt die Rennmotivation gleich!

Jetzt ist aber höchste Zeit für pastaparty und dann ab ins Bett, denn das erste Rennen startet Samstag um 9 Uhr!

Samstag Renntag 1, Single PRO divisions

6:00 Uhr Nachdem das Geräusch der Nespresso Maschine alle geweckt hat, besonders die Armen die auf dem Sofa übernachten mussten,bricht das Gewusel los, Vera startet als erstes, dann folgen Claudi und Seb. Alle im Einzelrennen mit den PRO Gewichten, denn es ist ja immerhin eine Weltmeisterschaft. Vera sieht dem Rennen gemischten Gefühlen entgegen, denn obwohl auf HYROX die letzten Monate ihr Fokus lag, war die Vorbereitung von Ausfällen und Verletzungen überschattet. Aber ihr kennt das ja, vor dem Rennen heisst es, Kopf aus, Redbull öffnen und los geht es! 

Vera startet wie gewohnt mit gemäßigten Tempo in den Wettkampf und findet sich deshalb prompt am hinteren Ende des Felds wieder, die Antilopenherde ist halt mit 3:30min/km losgeprescht…Doch consistency is key und so wendet sich das Blatt schon bald. Nachdem der Endgegner Schlitten in Station 2 und 3 überwunden wurde (und das obwohl unzählige unsichtbare fette Damönen sich daraufgesellt haben um den Sieg zu verhindern) kann Vera sich mit einem durchgehenden Tempo bei Übungen und Lauf schließlich nut einer Zeit von 1:14:53 auf Platz 13 in der AK 16-24 vor arbeiten. 

11Uhr Zeit für Claudis Start. Sie erledigt den Ski erg mit ihrer klassischen Hünchen-geflatter Armtechnik und kommt im Mittelfeld beim Schlitten an. Trotz vielfachen Nervenzusammenbrüchen vor dem Wettkampf (“ich kann den Schlitten nicht bewegen, das macht immer mein Mann!”) zündet Claudi den Turbo und schiebt den Schlitten mit Leichtigkeit über die Strecke. Genauso geht es auch weiter, sie arbeitet sich durch alle Stationen, schafft es beim Farmers carry dank ihrer massiven Muskeln sogar ohne Absetzen durch und hat es schließlich bis zu den Wall balls geschafft. leider helfen hier nicht einmal die zahlreichen “Aperol!”- “Spritz!!!” Zurufe von Markus aus und die letzte Übung wird ein echter Kampf. Aber sie hat es trotzdem mit1:17:42 auf Platz —- geschafft! Respekt!

14:20Uhr Das letzte Rennen des Tages ist Sebs! Da er ja gut im Bankdrücken ist, und es eh nur darauf ankommt, was man auf der Bank drückt, verzichtete er auf spezifische Vorbereitung fürs HYROX. Für diese lebensmüde Entscheidung wäre er fast von Redbull gesponsert worden… Er geht das Rennen also mit 3:30min/km an, denn was man hat, das hat man und ist so im vorderen Teil der Startgruppe. Sled push sowie Sled pull stellen ihn aber vor eine größere Herausforderung, da man den Schlitten halt nicht mit der Brust sondern mit den Beinen schiebt. Dementsprechend zäh sind dann auch die folgenden Burpee Sprünge, doch dann geht es Bergauf. Das restliche Rennen bringt er solide durch und kommt schließlich auf Platz —- mit einer Zeit von 1:15:40 ins Ziel.

17Uhr Die Rennen sind für heute geschafft, jetzt beginnt der Sightseeing Teil. Sarah schwingt sich noch aufs Rennrad und erkundet das schöne Hinterland, während Sebastian nur noch sein Bett in Augenschein nehmen möchte. Claudi, Markus und Vera begeben sich noch auf die Suche nach dem Meer. Zitat Vera “Wenn wir nicht mal im Meer baden, wäre das schon schade.” Bedeutung:”Jetzt bewegt euch gefälligst und kommt mit mir an den Strand, sonst werde ich böse!” Beinahe wäre der Start beider DOUBLES am Sonntag noch an einer Begegnung mit der Drogenszene im Park gescheitert, aber gegen eine Polizistin, einen Soldat und eine Französisch sprechende Gärtnerin hat nunmal niemand eine Chance…

Sonntag früh: Renntag 2 DIUBLE WOMEN PRO, MIXED DOUBLE

Die gequälten Schmerzenslaute mehrerer Sportler haben gegen 7Uhr das ganze Viertel aufgeweckt, doch nachdem sie es alle aus dem Bett geschafft haben, sind die SVW05er erneut bereit für Action. Der Start des Doubles Claudi+Sarah ist um 8:40 Uhr, doch da die eine nichts vom Warm up hält und die andere eh stets bereit ist, reicht eine Ankunft kurz davor. Zum Wettkampf lassen sich nur wenige Dinge sagen: 1. Sie können beide nicht springen und 2. Sie haben das Ding gerockt! 1:05:29 und das trotz einer Claudi mit massivem Muskelkater und einer Sarah ohne Vorbereitung. 

11Uhr Start Team KliCkel (Vera und Markus) Die beiden starten nit gewohntem Rhytmus ins Rennen, dass ja nicht ihr erstes ist. Damit Markus sich auch endlich mal anstrengen kann überlässt Vera ihm den Löwenanteil in dem Übungen und greift nur ein, wenn sich akute Schwäche anbahnt, wie beim Rudern und den Ausfallschritten. Das Team ist zeitlich auf gutem Kurs und kann von nichts außer sich selbst aufgehalten werden, doch sowohl Veras Versuche ihrem Partner ein Bein zu stellen als auch Markus Veruche, seine Freundin mit Sandsäcken zu erschlagen blieben erfolglos. Leidend aber entschlossen bewältigen sie auch noch die 100 Wall balls und schaffen es knapp über einer Stunde( 01:00:16 ) auf AK Platz 19 ins Ziel.

18:30Uhr Ausklang : Nichts kann ihn jetzt noch aufhalten! Wen? Claudis Aperol! Oder besser gleich 3! Es gibt Pizza, Burger und gute Cocktails. Am schwersten gestaltet sich das Aufstehen um die Location zu wechseln. Denn das gute am HYROX ist: die Ganzkörper-belastung und der daraus folgende Muskelkater! Keine Körperteile wird benachteiligt! Aber es geht ja morgen nur zurück nach Hause, entspannte Autofahrt also. 

Montag 9Uhr

Zeit, Abschied zu nehmen. Von Nizza, den Pains au Chocolat und den Männern der Crew. Wie war das mit der entspannten Heimreise? Ach ja, die Jungs fahren mit dem Rad zurück. 8 Tage. Über die Alpen. Entspannt. Ob es wohl ein Abschied für immer wird? Die Girls fahren mit dem Würzburger Raumschiff zurück und gelangen dank Claudis und Sarahs Fahrskills sicher zunächst nach Höchstädt und schließlich nach Würzburg zurück.

Was für eine Reise! Es war ein anstrengender aber erfolgreicher Trip… na ja, für einige ist er das immer noch!