Düsseldorf hieß der diesjährige Ausrichter der Finals, bei denen in vielen verschiedenen Sportarten die Deutschen Meisterschaften ausgetragen wurden. Ganz vorne mit dabei, der Triathlon.
Mit unseren zwei Bundesliga Teams waren wir dieses Jahr mit einem Großaufgebot vor Ort, standen hier nicht nur die beiden Bundesligarennen der Damen und Herren inklusive DM an, sondern auch die deutschen Meisterschaften im Mixed Relay.
Und wie die anstanden. Jonas Kreckel als Startschwimmer, sorgte direkt bei unseren Teamchefs Theresa und Markus für den 1. Herzinfarkt des Tages, als er mit einem legendären 250m Schwimmen als 3. aus dem Wasser kam und direkt noch den besten deutschen Olympiastarter von Tokio 2021 im Wechsel deklassierte. Von dieser Leistung waren auch seine Radschuhe überrascht und waren noch nicht bereit angezogen zu werden, dies kostete Jonas wertvolle Sekunden, aufgrund deren er leider die Radgruppe verlor. Alles auch beim Laufen gebend, übergibt er an Position 6 an Lea Cagol. Nach dem 8. Platz im vorletzten Jahr und dem 7. Im letzten Jahr, war der 6. Platz auch das ambitionierte Ziel des Teams. Das wusste natürlich auch Lea, die direkt im Schwimmen loslegte, sich beim Radfahren völlig angstbefreit in die Kurven warf und mit einem Top Lauf die Position halten konnte. Ab jetzt wurden die ersten Teams auf der 3x2 Km Radrunde überrundet, war dafür sorgte, dass die Teamchefs jeglichen überblick verloren. Nicht jedoch Philipp Mack, der sich als 3. richtig ins Zeug legte und ein Team einholen konnte aber auch wieder einen Platz einbüßen musste. Für alle die nicht mehr folgen können, es ist immer noch Rang 6. Auch der Blick auf den Liveticker verriet dies. Damit war der Auftrag für Jule Resselberger als 4. ganz klar. „Lass keinen mehr vorbei“. Dies gelang ihr auch. Bestimmt dank der Kompletteskalation ihrer Teamkollegen gegen Ende der 1,5Km langen Laufstrecke, als eine sehr schnelle Athletin von hinten auflief. Rang 6 für den SV Würzburg 05 bei den deutschen Meisterschaften im Mixed Relay. Wir sind Stolz!
Weiter ging es am Samstag mit dem Rennen der Männer der 1. Bundesliga. Ziel war es, in der Tabelle vom vorletzten Platz nach weiter oben zu rücken. Besonders Markus Klinder und Jonas Kreckel, machten sich hier Hoffnungen, durch den Start vom Ponton endlich ihr Schwimmstärke richtig ausspielen zu können und von Anfang an aus dem Getümmel weg zu kommen. Eine Hoffnung, die nicht erfüllt wurde und die Würzburger waren wieder mitten drin im Gerangel ohne durchkommen. Schläge und Tritte, Tunken und ziehen, von Schwimmen konnte hier keine Rede mehr sein. Lediglich Lasse Rohrbeck und Stijn Jansen fanden eine Lücke, verpassten dennoch knapp die 1. Gruppe. Jonas Markus und Philipp Mack fanden sich nach einem harten anfahren in der 4. Gruppe wieder. Jonas, entschied sich bei der Kopfsteinpflasterpassage seine Radflasche zurück zu lassen, vermutlich um schneller die Brücke hochfahren zu können, bei über 30°C eine fragwürdige Taktik. Markus, mit dem mit Abstand ältesten Fahrrad, war einfach nur dankbar, dass beim Kopfsteinpflaster nicht alles auseinandergefallen ist. Hinter der Führungsgruppe bildete sich eine riesige Verfolger Gruppe, welche aber auf die 25 Athleten davor, nicht auffahren konnte. Alle Würzburger befanden sich nun in der gleichen Gruppe und es war klar, hier muss sich jetzt gegen die über 50 anderen Athleten im Laufen durchgesetzt werden. Am besten gelang dies Philipp (41.) und Jonas (49.). Stijn (54.), Markus (60.) und Lasse (62.) konnten dem hohen Tempo der Masse nicht folgen und büsten einige Plätze ein. Der Vorletzte Platz wurde es in der Teamwertung und das Ziel vom Abstiegsplatz weg zu kommen ist gescheitert, der Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz beträgt nun 5 Punkte.
Nach einer etwas längeren Nacht in Düsseldorf durften sich unsere Jungs das geschehen am Sonntag vom Streckenrand anschauen. Das Damenteam war an der Reihe und startete um 10:05 Uhr live in der ARD in die Deutschen Meisterschaften. Vorne Weg, direkt Jule Resselberger, die mit einem Super Start direkt einen Vorsprung rausschwimmen konnte und sich bis zur 1. Boje in der Spitzengruppe platzierte. An der Boje wurde sie jedoch getunkt und zurückgezogen und verlor dadurch den Anschluss nach vorne. Zusammen mit Lea Cagol ging es für sie mit einer kleinen Gruppe aufs Rad. Vera Nickel und Eleisa Haag verpassten beim Schwimmen den Anschluss an die Radgruppen vorne und mussten die Strecke teilweise alleine, teilweise mit 2-3 anderen Athletinnen absolvieren. Wenn ich sage absolvieren, dann meine ich so hart ballern, als gäbe es kein Laufen mehr, denn genau das kann passieren. Denn sobald die Führungsgruppe die erste 1,7Km Laufrunde absolviert hat, dürfen noch vom Rad kommenden Athletinnen nicht mehr in die Wechselzone, da hier auch die Laufstrecke durch ging. Ihr fragt euch sicher warum und denkt, das hätte man schlauer lösen können. Absolut, es hätte zig, auch sehr einfache Möglichkeiten gegeben, besonders weil es letztes Jahr das gleiche in Berlin war. Leider zeigte sich die Ligaleitung hier etwas Lernresistent. Resistent, aber gegen Laktat, zeigte sich übrigens auch Theresa Timmerevers, welche als Einzelstarterin bei den Deutschen Meisterschaften für Würzburg startete und in ihrer Radgruppe eine ordentliche Laktatparty feierte. Besonders das viele MTB fahren in letzter Zeit kam ihr auf dem Kurs zugute, konnte sie hier Vollgas mit top Bikeskills durch die vielen Kurven knallen. Aber auch Vera und Elli fuhren am Anschlag und kämpften bis zum Schluss. Für Theresas Gruppe reichte es knapp in die Wechselzone, danach wurde die Strecke gesperrt und es flogen gleich 2 Würzburgerinnen aus dem Rennen, ebenso wie 10 andere Athletinnen, die das rennen nicht beenden durften. Die Enttäuschung war groß, aber den erschöpften Gesichtern anzusehen, dass sie alles Versucht haben. Kopf hoch, wird sind trotzdem Stolz euch in unserem Team zu haben. Weiter ging es im Renngeschehen mit Lea und Jule beim Laufen. Lea konnte hier ihrer Gruppe davon Laufen und erreichte am Ende Platz 26, Jule tat sich bei der Hitze schwer und kam als 47. ins Ziel und Theresa erreichte in der DM Wertung den 46. Platz. Mit Tagesplatz 15 sind die Würzburgerinnen leider noch immer das Schlusslicht der Tabelle. Beide Teams brauchen für die letzten 2 Rennen noch ein kleines Triathlon Wunder um die 1. Liga zu halten.
MK