Published Sept. 19, 2022

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Foto: Sarah Karollus

Der Ironman Italy sollte für einige unserer Triathleten ein sonniger Saisonabschluss werden, dachten sie zumindest…

Groß war die Vorfreude als es Mittwoch morgen um 0400 auf die Autobahn ging. Italien, Pizza, Pasta, Sonne und Triathlon für 5 Tage standen für Markus Klinder, Sebastian Reinhard und Tom Bösendörfer auf dem Programm. Begleitet und unterstützt bei dem Versuch sich die Hawaii Qualifikation zu holen wurden die 3 von Sarah Karollus und Eleisa Haag unterstützt, welche auf der Anreise kurzerhand aus dem Bus sprangen und die letzten 100Km mit dem Rad zurück legten. 

Beim ersten Training vor Ort bemerkten die Jungs schnell, dass sich italienische Autofahrer im Gegensatz zu den Deutschen nicht vor Lackschäden beim Abdrängen von Radfahrern fürchten. Die letzten Trainingseinheiten vor Ort überstanden, konnte dem Wettkampf nichts mehr entgegen stehen, außer…

Bereits Tage vor dem Wettkampf spielten die Wetterapps für den Samstag den 17.09.2022 in Cervia verrückt. Eine Medicane (Mediterrane Hurricane) Warnung mit 30l Regen Pro qm, 60Kmh Wind mit Böen bis zu 120Km/h. Nicht die Bedingungen, die sich die Jungs für den Wettkampf erhofft haben und auch keine Bedingungen bei denen die italienische Behörden und Ironman das Rennen hätten stattfinden lassen können. Besonders ärgerlich für Vera Nickel, die erst Freitag Nachmittag anreisen konnte und am nächsten Tag ihre erste Langdistanz absolvieren wollte.

Große Ungewissheit am Freitag und Samstag, bis es Samstag Nachmittag nach dem Sturm das Go für die Startverschiebung auf Sonntag gab. Ein großer Kraftakt des Orgateams und der Helfer, die Mittel- und die Langdistanz an einem Tag durchzuführen, machten das Event mit einem Tag Verzug doch noch möglich. Große Aufregung bevor überhaupt der Startschuss ertönte und der ertönte am Sonntag um 07.25 für die Agegroup Athleten!

Seb und Markus, mal wieder etwas zu spät am Start, pflügten auf den ersten paar 100m gnadenlos durch alle Athleten durch, die es gewagt haben im Rolling Start weiter vorne zu stehen. Markus mit der Overall schnellsten Schwimmzeit in 48:57 durfte vorne weg die 1. Stunde ein sehr einsames Rennen bestreiten. Vera absolvierte die Strecke in 59:02min und steckte mit ihrer top Schwimmzeit einige Profifrauen in die Tasche. Toms Schwimmperformance war nach Markus Radperformance DIE Enttäuschung des Tages. Markus befand sich nachdem er die Radgruppen gesehen hatte, die ihm nach dem Wendepunkt entgegen kamen, in einem mentalen Dauertief, aus dem er bis Km 30 auf der Laufstrecke nicht mehr herraus kam und llatzte mal wieder bei Km 120. Seb und Tom spielten auf dem Rad ihre Stärken aus und konnten beide eine solide Leistung abliefern und sich gegen die weiter hinten unfair Windschatten fahrenden Athleten behaupten. Eines hatten unsere 4 Sportler auf der Laufstrecke gemeinsam, es war hart und sie haben gelitten und zwar bis zum Schluss. Seb und Tom einige Km vor Schluss auf Platz 4 Ihrer AK liegend holten alles raus, liefen einen 03:13, bzw. 03:14 Stunden Marathon, blieben am Ende aber beide mit 2min Rückstand auf das Podium auf dem 4. Platz. Seb finishte in 08:44h, Tom in 09:08h. Markus erreichte in 08:55h als 10. seiner AK das Ziel. Für Vera wurde es ab Km 25 auf der Laufstrecke richtig zäh und sie musste Gehpausen einlegen, welche sie mit der üblichen Milchverarechnung wieder bleiben ließ: „Laufen wurde immer härter und ich bin ein Stück gegangen, aber dann wurde mir klar wie lange ich in dem Tempo noch brauchen würde und bin weiter gejoggt.“ In 03:54h lief Vera ihren Marathon und finishte bei ihrem Langdistanz Debüt in 10:08h auf dem 2. Platz in der AK 18-24. Da die Hawaiislots aufgrund der Terminverschiebung per Mail vergeben werden, bleibt es für Tom und Seb diese Woche noch spannend.

Jetzt geht es für die Crew erstmal vollgas weiter und zwar mit der verdienten Offseason.