Foto: Heide Reinhard
Sieben Würzburger Athlet*innen zeigten in Samorin in der Slowakei, was es bedeutet Triathlon zu machen
Die Challenge Championship lockte die Triathlon Elite um den zweifachen Ironman 70.3 Weltmeister Gustav Iden, sowie einen der aktuell besten Triathleten Deutschlands Frederic Funk oder auch die Mitteldistanz Spezialistinnen Sara Perez und Emma Pallant-Browne in die slowakische Kleinstadt Samorin. Neben den Titelkämpfen der Profis wurden auch die Weltmeister der Altersklassen (AK) ermittelt. Die Triathlon Abteilung des SV Würzburg 05 ging mit sieben Athlet*innen an den Start, die sich in unterschiedlichen Rennen durch eine Platzierung unter den besten sechs ihrer AK für die Challenge Championship qualifiziert hatten.
Vera Nickel, Eleisa Haag, Sebastian Reinhard und Markus Klinder qualifizierten sich im offenen Rennen der Championship im Vorjahr im August, Lisa Heinrichs, Carl Sommer und Yannis Hippe qualifizierten sich im Oktober vergangenen Jahres auf Mallorca für die Challenge Championship. Sarah Karollus belegte im Vorjahr der Challenge Championship trotz zwei Platten den 5. Platz in ihrer AK und war somit ebenfalls qualifiziert.
Nach knapp 2 Kilometern Schwimmen in der Donau folgte ein 90 Kilometer flacher und schneller Radkurs entlang des Flusses. Die abschließende 21,1 Kilometer lange Laufstrecke führte die Athlet*innen in drei Runden über wechselndes Terrain durch das Gelände der X-Bionic Sphere. Der starke Wind und die sommerlichen Temperaturen verlangten den Sportler*innen einiges ab.
Sarah Karollus verlies zusammen mit der schnellsten Schwimmerin nach 29:30 Minuten das Wasser, kurz gefolgt von Vera Nickel. Eleisa Haag konnte ihre Schwimmzeit vom letzten Jahr um 5 Minuten verbessern und verlies nach 34 Minuten das Wasser, Lisa Heinrichs folgte kurz danach. Bei den Männern erreichte Markus Klinder die schnellste Schwimmzeit seiner AK, Sebastian Reinhard kam in seiner AK als Dritter aus dem Wasser. Yannis Hippe schwamm ebenfalls solide, während Carl Sommer nach einer sehr guten Schwimmleistung starke Krämpfe in beiden Beinen hatte, sodass er das Radfahren nicht in Angriff nehmen konnte.
Das Radfahren war geprägt von starkem Seitenwind und schwierigen Straßenverhältnissen. Sarah Karollus spielte ihre Stärke aus und fuhr die zweitschnellste Radzeit aller Frauen in den Altersklassen. Vera Nickel konnte sich lange kurz hinter ihr halten, bereute das Tempo jedoch auf der Laufstrecke. Eleisa Haag und Lisa Heinrichs fuhren dicht beisammen, jedoch hatte Eleisa nach einer starken ersten Hälfte mit dem Gegenwind zu kämpfen und Lisa konnte aufgrund ihrer kürzlichen Covid-19 Erkrankung noch nicht ihr volles Potential ausschöpfen. Unerwarteterweise erreichte Markus Klinder unter den Würzburger Männern den schnellsten Radsplit, dicht gefolgt von Sebastian Reinhard. Auch Yannis Hippe zeigte sein Können auf dem Rad und ging mit Restenergie auf die Laufstrecke.
Dort lieferten sich Vera Nickel und Sarah Karollus eine Jagt um den ersten Platz. Sarah stieg mit ca 4 Minuten Vorsprung vom Rad, jedoch ist Vera Nickel die deutlich schnellere Läuferin. Aufgrund der Hitze und suboptimaler Ernährung konnte Vera ihre angestrebte Laufzeit nicht erreichen, während Sarah eine für sie sehr solide Leistung abrufen konnte. Dadurch sicherte sich Sarah den Gesamtsieg bei den Frauen und in ihrer AK, Vera wurde Dritte. Eleisa Haag hatte weniger Glück und kollabierte nach einer wahnsinnigen Aufholjagt, die auf einen Halbmarathon in 1:26 Stunden hinausgelaufen wäre, 600 Meter vor dem Ziel. Lisa Heinrichs kam nach 5:04:52 Stunden auf Platz 4 in ihrer Altersklasse W25 ins Ziel. Markus Klinder hatte nach dem scheinbar zu hartem Radfahren Schwierigkeiten mit der anspruchsvollen Laufstrecke und lief den Halbmarathon, langsamer als geplant, in 1:26 Stunden. Er erreichte in seiner Altersklasse Platz 6 und Platz 14 aller Männer. Sebastian Reinhard lief nach einem halben Jahr verletzungsbedingter Laufpause nur 1:30 min langsamer als Markus und erreichte als 11. der AK M25 das Ziel. Yannis Hippe lief ebenfalls einen soliden Halbmarathon in 1:26 Stunden und sicherte sich den 18. Platz in der AK M25. Damit zeigte er seine bislang beste Performance auf der Mitteldistanz.